Westallgäuer schlagen Oberligisten SK Bebenhausen mit 2,5:1,5

Der Oberschwäbische Pokalsieger SC Weiler setzt seine Siegesserie fort. Im Viertelfinale des Württembergischen Pokals gewann die Mannschaft völlig überraschend gegen den Schachclub Bebenhausen, der diese Saison nur knapp am Aufstieg in die 2. Bundesliga gescheitert ist.
Nach Beginn der Partien zeigte sich jedoch schnell, dass die Weilerer Spieler an allen vier Brettern ihren durchweg von der Papierform her spielstärkeren Gegnern mehr als nur ebenbürtig waren.


Manfred Wagner (Brett 3) brachte seinen Kontrahenten, immerhin den amtierenden U18 Meister von Württemberg, mit furiosem Angriffsschach in arge Bedrängnis. Nach drei Stunden Spielzeit blieb diesem, kurz vor dem Matt stehend, nur die Aufgabe. Positionell ging die Sache Niklas Wunder an Brett 2 an, der aus Eröffnung heraus seinen Gegner unter starken Druck setzte und bei vollem Brett nahezu in Zugzwang brachte, wonach sich dieser zu einem verzweifelten Figurenopfer gezwungen sah. Durch konsequentes Spiel brachte der Weilerer Jugendspieler einen Freibauern bis zur Umwandlung, was ihm den Punktgewinn sicherte.
Am 4. Brett kam es zu einem spannenden Zeitnotfinale mit jeweils lediglich einer Minute Bedenkzeit für zehn Züge. Fabian Wunder konnte jedoch seine Partie gegen den mehrfachen Deutschen Mannschaftsmeister in der U20, die von wechselseitigen Angriffen geprägt war, letztlich souverän remisieren, was den entscheidenden halben Punkt zum Mannschaftssieg einbrachte. So fiel nicht mehr ins Gewicht, dass der Weilerer Spitzenspieler Benedict Hasenohr ein leicht besser stehendes Endspiel überzog und schließlich nach vierstündigem Kampf die Waffen strecken musste.

Nach der überzeugenden Mannschaftsvorstellung steht der SC Weiler nun erstmals in seiner Geschichte im Halbfinale des Württembergischen Pokals. Gegner wird der SF Stuttgart sein, als starker Oberligist und ebenso beinahe Aufsteiger in die 2. Liga sicherlich klarer Favorit. Am 29.6. müssen die Weilerer bei ihrem Heimspiel somit wieder über sich hinauswachsen.


Die Halbfinalisten:

Pokalmannschaft
v. l. n.r. Manfred Wagner, Benedict Hasenohr, Niklas und Fabian Wunder